Im Januar versprach ihm Trainer Edin Terzic viel Spielzeit, seitdem ist jedoch nicht viel passiert. Die schwierige Situation von BVB-Hoffnungsträger Youssoufa Moukoko dürfte noch komplizierter werden.

Mitte Januar schien sich bei Youssoufa Moukoko alles zum Positiven zu wenden. Der immer noch erst 19-jährige Angreifer von Borussia Dortmund kam zweimal zu Kurzeinsätzen. Sowohl die neun Minuten in Darmstadt als auch die 16 Minuten in Köln reichten ihm, um sich in die Torschützenliste einzutragen.
Eingewechselt wurde Moukoko jeweils für Niclas Füllkrug, zum Zeitpunkt des Tausches waren die Partien bereits entschieden. Dennoch bemühte sich BVB-Trainer Edin Terzic sichtbar, die Leistungen seiner Sturmhoffnung hervorzuheben. „Diese Agilität und Dynamik sind wir gewohnt von ihm, wir wissen, dass er ein Typ ist, der in ganz engen Räumen zum Abschluss kommen kann“, schwärmte Terzic zwischen den beiden besagten Partien.
Einschränkend ergänzte Terzic: „Wir dürfen nicht seine Historie vergessen.“ Damit spielte er auf Verletzungen an, die Moukoko immer wieder aus dem Rhythmus brachten. 2023 fehlte er im Frühjahr über einen Monat aufgrund eines Syndesmosebandanrisses, im Herbst kamen wiederkehrende Oberschenkelprobleme hinzu. Fünfmal stand er nicht im Kader.
Moukoko endlich fit – doch nur zweimal in der Startelf
Umso wichtiger, dass Moukoko im Wintertrainingslager im südspanischen Marbella von Beginn an dabei sein konnte. „Er hat gezeigt, wozu er in der Lage ist. Wenn er so weiter macht, wird er definitiv seine Minuten bekommen.“ Diese Ankündigung sollte sich nach den beiden erfolgreichen Jokereinsätzen sogleich bestätigen.
Gegen Bochum (3:1) und Heidenheim (0:0) bildete er mit Fülkrug eine Doppelspitze. Während sein Sturmpartner mit einem Dreierpack gegen den VfL glänzte, blieb Moukoko blass. Dabei habe das Duo „grundsätzlich sehr gut harmoniert“, fand Terzic.
Konkret auf Moukoko angesprochen, erklärte der Trainer allerdings auch deutlich, was ihm bei seinem Schützling fehle. „Wir haben ihm schon in der Halbzeitpause mitgegeben, dass er am Ball etwas ruhiger bleiben soll.“ Er lobte Moukokos Bemühen und „tolles“ Anlaufverhalten, sprach aber zugleich von „Themen, die wir mit ihm seit langer Zeit in Angriff nehmen, dass wir ihn noch kompletter machen“.
Moukoko: 44 Minuten für den BVB seit Anfang Februar
Dabei bezog sich Terzic auf das Einbinden von Moukoko außerhalb des Strafraumes und unter Druck. Fortschritte gab es eine Woche später beim torlosen Remis gegen Heidenheim keine. Die gesamte BVB-Mannschaft enttäuschte, nach 90 Minuten stand ein mickriger xGoals-Wert von 0,67 gegen den Aufsteiger zu Buche.
Der Startelfeinsatz am 2. Februar sollte der bisher letzte für Moukoko bleiben. Gerade einmal 44 Minuten kamen in acht möglichen Pflichtspielen seither hinzu. In vier davon blieb er komplett auf der Bank. Begründen lässt sich dies aber nicht nur mit den durchwachsenen eigenen Leistungen.
Mit Julian Brandt und Marco Reus fehlten zwei Leistungsträger gegen Bochum und Heidenheim erkrankt. Die Umstellung auf ein 4-4-2 machte Terzic nach deren Rückkehr wieder rückgängig. Und an Füllkrug im Sturmzentrum führt nun einmal kein Weg vorbei. Wurde der Ex-Bremer ausgewechselt, dann stets für Moukoko. Vor der 74. Minute war dies allerdings nie der Fall.
Kein A-Länderspiel seit 2022 – Beier läuft Moukoko Rang ab
So muss sich der früh als Wunderstürmer gepriesene, der in der Jugend sämtliche Torrekorde brach, weiter gedulden. Im Winter stand eine Leihe zum 1. FC Köln zur Debatte, um seine Chancen auf eine aussichtsreiche Zukunft in Dortmund