Lionel Messi ist erneut der Weltfußballer des Jahres. Bei der Vergabe des Preises kam es jedoch zu kuriosen Szenen. Die Reaktion des Publikums spricht Bände.

Pep Guardiola verdrehte die Augen, im Publikum herrschte verblüffte Stille, und der Sieger Lionel Messi war gar nicht vor Ort – auch diese nächste große Ehrung wirkte für viele wie eine Farce: Messi ist erneut Weltfußballer, bereits zum achten Mal. Und Erling Haaland geht nach seiner großartigen Saison mit Manchester City schon wieder leer aus. „La Pulga“ setzte sich denkbar knapp im Tie-Break durch.
Die Gala des Weltverbandes FIFA am Montagabend erinnerte damit stark an die Vergabe des Ballon d’Or, der anderen großen Auszeichnung im Weltfußball, im vergangenen Oktober. Auch damals hatte Weltmeister Messi den Preis abgeräumt, zehn Monate, nachdem er Argentinien in Katar endlich zum großen Titel geführt hatte – und schon damals hätten sich viele Beobachter Haaland ganz oben gewünscht. Eine „Farce“ sei das Ergebnis des vergangenen Jahres gewesen, hatte sich etwa Lothar Matthäus echauffiert.
Guardiolas Blick spricht Bände Am Montagabend waren weder Messi, mittlerweile bei Inter Miami aktiv, noch Haaland vor Ort, und vielleicht war das besser so. Ein Blick auf Guardiola, Haalands Coach bei Manchester City, genügte, um eine Ahnung von der Stimmung im Haaland-Lager zu bekommen. Der Spanier, kurz zuvor als Welttrainer ausgezeichnet, wirkte sehr überrascht.
Nachdem der Gewinner verlesen worden war, herrschte eine seltsame Atmosphäre im Saal. Mit ein paar Lachern im Publikum für die erneute Vergabe des Preises an Messi versuchte Co-Moderator Thierry Henry, die Situation mit etwas Humor zu überspielen. Doch die Reaktion im Publikum sprach für sich.
Weltfußballerin wurde Aitana Bonmati, die 2023 unglaubliche fünf Titel abräumte. Bei der Elf des Jahres standen gleich sechs Spieler von Manchester City, die im letzten Jahr das Triple gewannen. Auch City-Keeper Ederson gewann den Preis als bester Torhüter des Jahres.