Klage soll die Geschichte der Formel 1 neu schreiben

Der ehemalige Formel-1-Pilot Felipe Massa will 16 Jahre nach dem dramatischen verlorenen WM-Finale von Sao Paulo vor Gericht einen Skandal klären lassen – und plant, sich Lewis Hamiltons ersten Titel anzueignen.

Felipe Massa, ein ehemaliger Formel-1-Pilot, plant, 16 Jahre nach dem dramatischen WM-Finale von Sao Paulo im Jahr 2008, vor Gericht nachträglich den Weltmeistertitel zu beanspruchen.

Die von dem Brasilianer beauftragte Kanzlei Vieira Rezende Advogados teilte auf ihrer Homepage mit, dass Massa sowohl das Management der Formel 1 (FOM) unter seinem früheren Besitzer Bernie Ecclestone als auch den Motorsport-Weltverband FIA verklagt.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass Massa Erfolg hat, müsste die Geschichte der Formel 1 umgeschrieben werden: Der zukünftige Ferrari-Pilot Lewis Hamilton würde seinen ersten von sieben WM-Titeln verlieren, und Massas früherer Teamkollege Michael Schumacher würde wieder alleiniger Rekordweltmeister sein.

Massa geht es auch um Millionen Der heute 42-jährige Massa fordert zudem Schadensersatz. Die Klage bezieht sich auf den „Crashgate“-Skandal von Singapur in der damaligen Saison. Durch die unzureichende und verzögerte Strafverfolgung seitens der Formel 1 und der FIA gegen das Renault-Team fehlte Massa letztendlich der entscheidende Punkt zum WM-Titel. Der Fall soll vor dem High Court in London verhandelt werden.

“In der Klage beantragt Herr Massa die Feststellung, dass die FIA gegen ihre Regeln verstoßen hat, indem sie den Unfall von Nelson Piquet Jr. beim Großen Preis von Singapur 2008 nicht unverzüglich untersucht hat, sowie die Feststellung, dass Herr Massa bei ordnungsgemäßem Handeln in jenem Jahr die Fahrerwertung gewonnen hätte”, hieß es in der Mitteilung der Anwaltskanzlei.