Der FC Bayern München hat sich im Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison 2024/25 knapp mit 3:2 gegen den VfL Wolfsburg durchgesetzt. Trotz des Sieges offenbarten die Münchner erneut defensive Schwächen, die aus der vergangenen Saison bekannt sind und Fragen zu den Titelambitionen des deutschen Rekordmeisters aufwerfen.

Nach einer dominanten ersten Halbzeit verlor der FC Bayern in der zweiten Hälfte kurzfristig die Kontrolle, nachdem Lovro Majer mit einem Doppelpack Wolfsburg in Führung brachte. Bayern konnte das Spiel zwar drehen, doch die Defensive bleibt ein großes Problem, das Trainer Vincent Kompany noch lösen muss.
Fehler von Boey und Min-Jae Kim kosten fast den Sieg
Besonders auffällig war das Defensivverhalten in der zweiten Halbzeit, als Sacha Boey und Min-Jae Kim im Mittelpunkt standen. Boey, der in der ersten Halbzeit noch glänzte, verursachte nach der Pause einen Elfmeter, den Majer sicher verwandelte. Kurz darauf patzte Kim und verlor den Ball an Patrick Wimmer, was Wolfsburgs zweite Führung zur Folge hatte.
Kompany vor Dilemma in der Innenverteidigung?
Kompany entschied sich trotz früherer Fehler von Min-Jae Kim in der Vorbereitung, weiterhin auf das Duo Kim und Dayot Upamecano zu setzen. Doch nach dem wackeligen Auftritt in Wolfsburg könnten neue Änderungen in der Defensive notwendig werden.
Lothar Matthäus zweifelt an der Qualität
Auch die Entscheidung, Matthijs de Ligt an Manchester United abzugeben, wird von Experten wie Lothar Matthäus kritisch gesehen: „Ich hätte de Ligt nicht verkauft, weil er für mich der stabilste Innenverteidiger in den letzten zwei Jahren war.“
Die Frage bleibt, wie der FC Bayern seine Defensive schnell stabilisieren kann, insbesondere da Verletzungen bei anderen Verteidigern die Optionen einschränken. Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern, schließt weitere Transfers nicht aus: „Es ist nicht unser Plan, aber das Transferfenster ist noch fünf Tage offen.“