Vincent Kompany überrascht in den ersten Bundesligaspielen mit einem neuen taktischen Ansatz. Der FC Bayern passt sich zunehmend auch an vermeintlich “kleinere” Gegner an, doch das Ziel bleibt weiterhin die bayerische Dominanz.

Joshua Kimmich sorgte nach den Spielen gegen den SC Freiburg (2:0) und Holstein Kiel (6:1) für überraschende Aussagen. Der Mittelfeldstar sprach über seine neue “schwimmende” Position zwischen dem zentralen Mittelfeld und der rechten Außenverteidigung und betonte, dass der taktische Ansatz von Kompany gegnerorientiert sei.
„Es ging darum, gegnerspezifisch ins Spiel zu gehen“, sagte Kimmich. Kompanys Taktik orientiert sich stärker als zuvor am jeweiligen Gegner. Diese Anpassung sei das neue Zauberwort beim FC Bayern – eine Taktik, die für den Rekordmeister in der Vergangenheit in den meisten Bundesliga-Spielen eher die Ausnahme war. Doch der neue Trainer bringt frischen Wind.
Die DNA des FC Bayern bleibt bestehen, jedoch mit einem kleinen Twist. Kompany betonte: „Für den FC Bayern ist es wichtig, dominant zu sein, das ist klar, aber wir müssen auch auf den Gegner achten, egal ob es Freiburg, Kiel, Zagreb oder Madrid ist.“
Erfolgreiche Anpassungen
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Kompanys Ansatz Früchte trägt. Das aggressive Pressing führte zu frühen Fehlern der Gegner, wie man es gegen Kiel sah, wo das Spiel bereits nach 13 Minuten entschieden war. Dies verhindert unnötige Kraftverschwendung und lässt die Bayern wieder ihre Dominanz zeigen – allerdings auf eine angepasste Weise.
In der Champions League, wo der FC Bayern in der reformierten Königsklasse gegen Dinamo Zagreb startet, plant Kompany ebenfalls, die Schwächen des Gegners auszunutzen: „Wir wollen die Schwächen des Gegners ausnutzen und gleichzeitig mit deren Stärken rechnen.“
Neuer und das “Mann-gegen-Mann” System
Auch Manuel Neuer steht im Fokus dieser taktischen Anpassung. Der Torwart muss sich vermehrt auf lange Bälle der Gegner einstellen, da die Bayern defensiv häufiger „Mann-gegen-Mann“ spielen. Neuer betonte: „Oft spielen wir hinten Eins-gegen-Eins. Dann muss ich einschätzen, ob ich die Bälle ablaufen und den ‚Sweeper Keeper‘ machen kann.“
Das Fazit? Anpassung ist das neue Zauberwort beim FC Bayern. Doch die Bayern geben ihre DNA der Dominanz nicht auf – sie wird nur neu interpretiert.