Der einstige Ski-Star Matthias Mayer (33), dreifacher Olympiasieger und Gewinner von elf Weltcup-Siegen, hat auf dramatische Weise einen Tiefpunkt erlebt. Nach einem Vorfall wurde die Wintersport-Legende in Handschellen abgeführt.

Was war passiert? Am Donnerstag wurde die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, im Hotel Kitzhof empfangen, bei dem auch der dreimalige Olympiasieger Mayer anwesend war. Allerdings soll es zu Entgleisungen seitens Mayer gekommen sein.
Berichten zufolge soll der aktuelle Berater des Österreichischen Ski-Verbands (ÖSV) mehrere Personen beleidigt und beschimpft haben. Dabei sei er auf einen Tisch gestiegen und habe lautstark geschrien, während er ein Glas Rotwein in der Hand hielt.
Um die Situation zu beruhigen, soll sich ein ÖSV-Teamarzt eingeschaltet haben, jedoch ohne Erfolg. Sicherheitsmänner führten Mayer nach dem Vorfall aus dem Saal, doch draußen sorgte er weiterhin für Aufregung und verursachte Sachbeschädigungen.
Da Mayer sich nicht beruhigen ließ, griff die Polizei ein und führte ihn in Handschellen ab. Später wurde er medizinisch versorgt und in Polizeigewahrsam genommen.
In einer Mitteilung des ÖSV heißt es: „Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat. Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben.“ Berichte über psychische Probleme von Mayer gab es bereits in der Vergangenheit.
Der ÖSV wünschte Mayer „alles Gute“ und hofft, dass er möglichst bald zu seiner Leidenschaft, dem Skisport, zurückkehren kann. Nach Rücksprache mit seiner Familie bittet der ÖSV um Respekt und Verständnis, dass keine weiteren Informationen herausgegeben werden können. Mayer gewann bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi, 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking jeweils Gold, einmal in der Abfahrt und zweimal im Super-G. Im Dezember 2022 kündigte er überraschend sein sofortiges Karriereende an.