Zwischenfälle wegen Rassismus bei der Handball-EM

Die Begegnung zwischen Frankreich und Kroatien musste plötzlich unterbrochen werden, da sich kroatische Fans mit der französischen Bank anlegten.

Fan-Unruhen überschatteten die Handball-EM! Im hochkarätigen Duell zwischen Kroatien und Frankreich kam es siebeneinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zu unschönen Szenen.

Kroatische Fans hinter der französischen Bank benahmen sich anscheinend daneben und warfen Gegenstände in Richtung der Bank. Die Partie wurde unterbrochen, Zuschauer und einige Spieler der Franzosen lieferten sich Wortgefechte.

“Ein kroatischer Fan hat glaube ich einen Becher oder so auf uns geworfen”, sagte Nedim Remili später bei SPORT1 und fügte hinzu: “Aber solche Leute brauchen wir nicht. Schmeißt sie raus.”

Frankreichs Star erhebt schwere Vorwürfe Nicolas Tournat erhob derweil schwere Vorwürfe: “Es gab einige rassistische Äußerungen. Das hat uns verärgert. Sie haben uns beleidigt, aber das war’s. Das ist so, das gibt es leider in allen Hallen”, sagte der Kreisläufer bei BEIN Sports.

Trainer Guillaume Gille wollte die Rassismus-Vorwürfe nicht bestätigen, da er die kroatischen Fans nicht verstanden habe: “Aber es gab einen Becherwurf und vehemente Leute auf der Tribüne. Solche Verhaltensweisen haben in unserem Sport keinen Platz. Normalerweise sind Handballfans eher ein Vorbild. Hier überschreitet diese Art von Gesten die Grenzen.”

Hallensprecher Kevin Gerwin ermahnte die Fans, “keine Gegenstände von den Tribünen zu werfen”. Nachdem die Gemüter zunächst wieder beruhigt waren, wurde das Spiel fortgesetzt.

Allerdings griff wenig später das Sicherheitspersonal ein. Zunächst suchten sie das Gespräch mit zwei kroatischen Fans, dann wurden sie aufgefordert, ihren Platz zu verlassen – und verpassten somit die spannenden letzten zwei Minuten. Frankreich gewann letztendlich mit 34:32, Superstar Nikola Karabatic stellte einen EM-Rekord auf.