Ringerin Annika Wendle verpasst die Olympia-Qualifikation, der entscheidende Kampf wird dabei von umstrittenen Entscheidungen überschattet. Der ehemalige deutsche Weltklasseringer Frank Stäbler kritisiert das Kampfrichtertrio scharf.

Die verpasste Olympia-Qualifikation der deutschen Ringerin Annika Wendle hat für mächtig Aufsehen gesorgt. Mehrere umstrittene Schiedsrichterentscheidungen beim Qualifikationsturnier in Istanbul vor einer Woche ließen den Verdacht aufkommen, dass die 26-Jährige um ihr Ticket für die Olympischen Spiele betrogen wurde.

Nachdem Wendle ihren Kampf in der 53-kg-Klasse gegen Lokalmatadorin Zeynep Yetgil mit 2:3 verloren hatte, reagierte der Deutsche Ringer-Bund (DRB): In einer Mitteilung schrieb der Verband, dass die Niederlage „auf mehrere Fehlentscheidungen des Kampfrichtertrios“ zurückzuführen sei. Ein eingelegter Protest gegen die Wertung blieb allerdings erfolglos.

Der Kampf in Istanbul endete unter lautstarken Buhrufen des Publikums und mit bitteren Tränen von Wendle. Auf Instagram schrieb die ehemalige U23-Europameisterin später unter anderem über „Ungerechtigkeit“ und „Unglauben“. Schon vor einem Monat hatte ihr beim Qualifikationsturnier in Baku nur ein Punkt für das Ticket nach Paris gefehlt.

Wirbel um Olympia-Qualifikation: „Es war skandalös“

Der ehemalige deutsche Weltklasseringer und Bronzemedaillen-Gewinner von Tokio, Frank Stäbler, zeigte sich fassungslos über den Verlauf der Ereignisse: „Es war skandalös. Es war sehr, sehr traurig. So etwas tut weh.“

Der 34-Jährige, der als Mentaltrainer der deutschen Nationalmannschaft live vor Ort war, fügte hinzu: „Wenn eine Fehlentscheidung in einem der wichtigsten Kämpfe der Karriere so ausschlaggebend ist, um den Traum zu beenden, tut es natürlich doppelt weh.“

Stäbler ist der Ansicht, dass Wendles Kontrahentin klar bevorteilt wurde: „Gerade in den letzten 45 Sekunden hätte es schon viel früher eine Verwarnung geben müssen. Die Gegnerin hatte schon dreimal unerlaubt ins Trikot gegriffen und daran gezerrt. Das hätte schon Verwarnungspunkte geben müssen, die den Kampf dann für die ‚Richtige‘ entschieden hätten.“

Die letzten Momente des Kampfes bezeichnet Stäbler sogar als „Mega-Skandal“. Als Wendle beim Stand von 1:2 einen Angriff ausführte und Yetgil ins Straucheln brachte, forderte der Mattenpräsident ausgerechnet in diesem Moment eine Verwarnung für die Türkin. So erhielt Wendle zwar einen Punkt, doch die Verwarnung unterbrach ihren Angriff, der ihr eine Zweierwertung hätte einbringen können.

Ex-Ringer prangert Fehlentscheidungen an

Bundestrainer Patrick Loes legte eine Challenge gegen die Entscheidung ein, die jedoch abgewiesen wurde.

„Sie haben die Punkte nicht gegeben, weil sie gesagt haben, die Challenge sei schon geworfen und haben auf das Regelwerk verwiesen“, erklärt Stäbler den Beschluss der Unparteiischen. In der Konsequenz erhielt Yetgil einen weiteren Punkt und gewann mit 3:2.

Für Stäbler haben die Entscheidungen während des Kampfes insgesamt einen „extremen Beigeschmack“. Schließlich habe Wendle gegen eine Türkin in der Türkei gekämpft, bemerkt der mehrmalige Welt- und Europameister im griechisch-römischen Stil.

Stäbler erkennt generell einen besorgniserregenden Trend: „Der Ringsport – für mich der schönste Sport der Welt – leidet unter so etwas ganz extrem. Es war eine Zeit lang viel besser, doch jetzt sind viele solcher Fehlentscheidungen getroffen worden.“

„Einfach nur schade und traurig“: Wendle verpasst Paris


Das Schicksal von Wendle tut ihm leid: „Es ist einfach nur schwer zu verkraften. Ich kann es gar nicht nachvollziehen, wie beschissen sich das für Annika anfühlen muss, wenn dir der große Traum so ungerecht genommen wird.“

Stäblers abschließendes Fazit fällt eindeutig aus: „Kurz zusammengefasst ist es einfach nur schade und traurig. Ich kann nur hoffen, dass diese Schiedsrichter nie wieder pfeifen dürfen.“

Ob die glücklose Wendle in vier Jahren einen neuen Anlauf für die Olympischen Spiele in Los Angeles startet, ließ sie derweil im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse offen. Immerhin bekam die 26-Jährige nach dem verpassten Ticket für Paris Zuspruch von verschiedenen Seiten.

„Ich kann nicht glauben, was passiert ist, wie Kampfrichter Träume töten können“, kommentierte etwa die polnische Ringerin Katarzyna Krawczyk einen Instagram-Beitrag von Wendle. Tokio-Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken schrieb: „Sie können dich nicht brechen. Du bist viel mehr als das alles.“

Neue Buchmacher
Sunmaker

30€ Freiwette auf die 1. Einzahlung. Mindesteinzahlung 30€. Mindestquote: 1,80. Zeitrahmen zum Umsetzen: 7 Tage

Bet3000

MINDESTEINZAHLUNG: 10€. Umsatzanforderung: 5x Bonusbetrag + 1x Einzahlungsbetrag

Interwetten

Bis zu €100 in Wett-Credits für neue Kunden

Bet365

Bis zu €100 in Wett-Credits für neue Kunden

Bwin

110€ Bonus inkl. Freebet