Bastian Schweinsteiger gewährt erstmals Einblicke in seine Zeit bei Manchester United und insbesondere in die Rolle von Trainer José Mourinho.

Bastian Schweinsteiger hat in einem Podcast mit Gary Neville namens „The Overlap“ erstmals Details über seine schwierige Zeit bei Manchester United preisgegeben.
Der Weltmeister von 2014 erzählte, dass ihm unter José Mourinho der Zugang zur Kabine und zum Training verwehrt wurde. Bei seinem ersten Training nach der EM 2016 trainierte er noch mit Zlatan Ibrahimovic und fand es „großartig“, berichtete Schweinsteiger.
Am Tag nach seinem Geburtstag wurde ihm jedoch der Zutritt zur Kabine verwehrt, wie ihm der damalige Sportdirektor John Murtough mitteilte, da Mourinho dies angeordnet hatte. Daraufhin wurde er zur U16-Mannschaft degradiert.
Mourinho kritisierte Schweinsteiger auch dafür, dass er seine Reha bei deutschen Ärzten gemacht hatte. Schweinsteiger hatte während der EM 2016 eine leichte Verletzung erlitten.
Unter Mourinho kam Schweinsteiger nur noch in vier Pflichtspielen zum Einsatz. Im Vergleich dazu hatte er unter Mourinho-Vorgänger Louis van Gaal in der Saison 2015/16 31 Pflichtspiele bestritten.
„Sie wollten mich loswerden“, meinte Schweinsteiger dazu. Er trainierte dann mehrere Monate alleine und hatte kaum Kontakt zu seinen Teamkollegen.
„Für mich war United der zweite Verein meines Herzens“, sagte Schweinsteiger. Trotzdem habe er sich nicht öffentlich beschwert. „Es ist wichtiger für mich, mich auf den Fußball zu konzentrieren“, so der heute 39-Jährige.
Mourinho entschuldigte sich später bei Schweinsteiger. „Das erste Mal, dass sich jemand entschuldigt hat, war, als ich mich entschieden habe, Manchester United zu verlassen“, erzählte Schweinsteiger. Mourinho entschuldigte sich für den Umgang mit ihm und erklärte, dass er ihn gehen lassen musste.
Schweinsteiger wechselte schließlich im Frühling 2017 zur Chicago Fire in die MLS. Mourinho verließ United Ende 2018 und konnte mit dem Team unter anderem die Europa League gewinnen.